JRE Persönlich - Maurizio Oster
Normalerweise lassen Spitzenköchinnen und -köche ihre kulinarischen Kreationen für sich sprechen – verraten doch bereits Aspekte wie die Auswahl der Zutaten, die Art der Zubereitung und der Präsentation sehr viel über die dahintersteckenden Menschen. In der Rubrik „JRE Persönlich“ wollen wir allerdings buchstäblich den Blick über den Tellerrand wagen und mehr über unsere JRE Köchinnen und Köche erfahren.
Du setzt stark auf regionale Zutaten wie Grünkohl und Rüben. Was machen diese Zutaten für Dich aus und wie integrierst du sie in Deine Gerichte?
Diese Produkte erinnern mich an meine Kindheit. Wenn ich damit arbeite, bewege ich mich also in meiner kulinarischen Wohlfühlzone. Bei der Verarbeitung von Zutaten wie Grünkohl und Rüben ist es mir besonders wichtig zu zeigen, wie vielfältig man sie zubereiten und präsentieren kann.
Du hast auf der MS Europa als Commis de Cuisine wertvolle Erfahrungen gesammelt, die Deine Küche noch heute prägen. Was unterscheidet die Arbeit in einer Kombüse von der in einer Küche auf Land?
Der größte Unterschied ist wohl, dass man nur alle zwei Wochen frische Ware bekommt – und damit meine ich auch selbstverständliche Produkte wie Eier, Kräuter und Fleisch. Darunter leidet natürlich die Qualität.
Gibt es eine Anekdote aus deiner Zeit auf der MS Europa, die Du uns erzählen kannst?
Eine der skurrilsten Situationen war auf jeden Fall, als ein Kochkollege keine Lust hatte, die mobile Fritteuse zu reinigen und sie kurzerhand im Indischen Ozean versenkte. Ist natürlich aufgeflogen.
Du begeisterst Dich für Weltreisen, die Dir als Inspiration für deine kulinarischen Kreationen dienen. Welche Reise hat Dich zuletzt besonders inspiriert, und wie fließt das Erlebte in Deine Gerichte ein?
Zuletzt war ich auf Mauritius. Dort war es sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Currypasten sind. Nun möchte ich eine ähnliche Paste mit lokalen Produkten kreieren.
