JRE Persönlich - Sebastian Obendorfer
Normalerweise lassen Spitzenköchinnen und -köche ihre kulinarischen Kreationen für sich sprechen – verraten doch bereits Aspekte wie die Auswahl der Zutaten, die Art der Zubereitung und der Präsentation sehr viel über die dahintersteckenden Menschen. In der Rubrik „JRE Persönlich“ wollen wir allerdings buchstäblich den Blick über den Tellerrand wagen und mehr über unsere JRE Köchinnen und Köche erfahren.
Wie haben Deine familiären Wurzeln und die Traditionen Deinen Kochstil geprägt?
Alles, was man sieht, nimmt man mit – und so habe ich die verschiedenen Techniken und Geheimnisse, die meine Großmutter bei der Zubereitung von Gerichten wie Sauerbratensoße oder Rehfleisch anwandte, in meinen eigenen Stil integriert.
Gibt es eine Person, die Dich besonders geprägt hat?
Die Fähigkeit des britischen Sternekochs Marco Pierre White, klassische Techniken mit einer modernen Vision zu verbinden, hat meinen eigenen Kochstil stark beeinflusst. Mein ehemaliger Chef im Leipziger Restaurant „Falco“, Peter Maria Schnurr, hat mir wiederum gezeigt, wie wichtig es ist, eine eigene Handschrift in der Küche zu entwickeln.
Was war bisher Dein größter Erfolg oder der stolzeste Moment in Deiner Karriere?
Abgesehen von den Michelin-Sternen war mein größter persönlicher Erfolg die Wahl zum Bayerischen Jungunternehmer des Jahres.
Gibt es ein Gericht aus Deiner Kindheit, das Dich besonders inspiriert?
Mein Großvater war Jäger, daher gab es bei uns zu Hause immer Wildgerichte. Diese Tradition habe ich übernommen und so steht bei uns im Mai immer Rehrücken auf der Speisekarte.
Wie schaffst Du es, eine Balance zwischen Beruf und Privatleben zu finden?
Die Jagd ist für mich ein wichtiger Ausgleich zum stressigen Berufsalltag. Nach Dienstschluss gehe ich oft auf den Hochsitz, um in der Natur abzuschalten.