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interview • August 20th, 2024

Interview with Alexander Wulf - JRE Chef of the Year 2024

In April 2024, during the JRE-Jeunes Restaurateurs International Congress in Paris, Alexander Wulf was honored with the JRE Chef of the Year Award, a testament to his outstanding contributions to the industry.

We got the opportunity to interview Alexander Wulf, chef of the Restaurant TROYKA in Erkelenz, Germany.

Können Sie uns etwas über Ihre Reise in die kulinarische Welt erzählen? Wie haben Sie angefangen und was hat Sie dazu inspiriert, Koch zu werden?

Ich habe sehr früh angefangen meiner Mutter in der Küche zuzugucken beim Kochen, ich weiß heute nicht mehr, ob es daran lag, weil ich gerne kochen wollte, oder Zeit mit meiner Mutter zu verbringen, meine Mama war alleinerziehend und hat sehr viel gearbeitet und hat keine Zeit für mich gehabt, aber in der Küche konnten wir uns immer viel unterhalten und so habe ich das kochen lieben gelernt, ich habe die Leidenschaft meiner Mutter gesehen und habe irgendwann die gleiche Leidenschaft entwickelt, seit ich 6 oder 7 Jahre alt war, kann ich mich an die Gerüche und an die Geschmäcker erinnern. Meine Oma war auch eine unglaublich gute Köchin!! Ich habe es geliebt ihr beim Kochen und Backen zu zugucken. Seit ich denken kann, war kochen in meinem Kopf. Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt, wenn ich mich in meiner Küche befinde!

Was ist Ihre Philosophie, wenn es ums Kochen und die Kreation neuer Gerichte geht?

Über meine Philosophie habe ich mir ehrlich gesagt noch nicht viele Gedanken gemacht, ich glaube, wie auch im normalen Leben, respektvoll mit den Produkten zu sein, wo es geht, nachhaltig zu sein, aber auch keinen dreifachen Rittberger zu machen, bevor man nicht einen einfachen Kopfsprung machen kann! Erst nach der Basis gucken, bevor man den Drang nach geht sich immer mehr zu verbessern…

Könnten Sie die Geschichte hinter einem Ihrer Lieblingsgerichte erzählen?

Es gibt zwei Gerichte, für die ich in die Vergangenheit reisen möchte, um dieses Gefühl nochmal zu haben. Ich habe als kleiner Junge Manthi von meiner Mutter gegessen und habe dabei ein Glücksgefühl empfunden, was ich noch bei keinem Essen hatte! Es ist immer wieder lecker! Aber das eine mal das war unglaublich. Ich glaube es hatte etwas mit meinem Bruder und meiner Mutter zu tun, weil wir zusammen waren und es war so unglaublich lecker und ich war einfach glücklich! Oder der Rivelkuchen von meiner Oma, wenn ich von der Schule nachhause kam und Oma hatte, gebacken, roch es bis nach draußen nach dem Kuchen...! Meine Freunde waren immer neidisch, weil ich denen schon damals vom Geschmack erzählt hatte, die Jungs hatten das gar nicht verstanden, was ich meinte. Aber es war einfach göttlich!! Meine Oma und meine Mutter haben 3 Sterne verdient für die Glückgefühle, die sie in mir ausgelöst haben.

Können Sie das Konzept Ihres Restaurants beschreiben und was es einzigartig macht?

Das Konzept ist wie auch unser Menü heißt: Meine Kindheitserinnerungen. Das Menü ist das Spiegelbild meiner Herkunft, ich bin in Russland geboren und in Kasachstan aufgewachsen, bin mit 9 nach Deutschland…all diese Erfahrungen und Geschichten dieser Länder und der Ehemaligen UDSSR bringe ich in unser Menü. Viele unserer Gäste berühren wir emotional, genauso meine Mama es bei mir geschafft hat. Ich denke das ist ziemlich einmalig, die Russische und die Ostblockküche auf diesem Niveau!

Was bedeutet der Gewinn des JRE 2024 Award für Sie und Ihr Team?

Für mein Team war es eine Riesenfreude, denn die es sind die jeden Tag für meine Idee brennen und alles geben! Es machte mich unglaublich stolz auf der Bühne in Paris zu stehen und diesen Preis entgegenzunehmen, vor all diesen Kollegen, die ich seitmeinem 18 Lebensjahr vergöttert habe! Von den Kollegen den Applaus zu bekommen, fühlte sich an wie ein Stern mehr zu bekommen! Ich war und bin es immer noch über glücklich und dankbar für diese Auszeichnung!

Welchen Rat würden Sie angehenden Köchen geben, die in Ihre Fußstapfen treten möchten?

Oh, das ist eine Frage, die man mir vielleicht in Paar Jahren stellen sollte, wenn wirklich über Jahre konstant die Leistung bringe. Aber wenn wir schon dabei sind: Glaubt an euch! Lasst euch nicht durch Party und ähnlichem vom Kurs bringen! Arbeitet hart, tut mehr als der andere und mit etwas Glück kommt alles gut! Ich bin von Glück gesegnet! Mein alter Chef hat immer gesagt, das Glück ist des Tüchtigen…Ich bin und werde immer tüchtig sein!!!

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